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25. Januar 2014

Verena Bentele: „Eine Herzensangelegenheit“

260 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Sport in der Plaza des Fuldaer Hotels ­Esperanto, eine beeindruckte Verena Bentele als neue Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, emotionale Momente: die Charity-Gala der Inklusionstour am Samstagabend war ein Höhepunkt der Inklusionstour in Fulda.

Gegen 23 Uhr wurde es noch einmal still in der Plaza des Fuldaer Esperantohotels. Der Rasdorfer Sänger Philip Bölter hatte auf der Bühne ein letztes Mal zu Gitarre und Mundharmonika gegriffen und einen seiner selbst geschriebenen Songs gespielt. Dazu liefen auf der riesigen Leinwand im Hintergrund die schönsten Bilder der einwöchigen sport grenzenlos Inklusionstour in Fulda. „Das war schon ein ganz besonderer Moment, Gänsehautfeeling“, sagt der 36 Jahre alte Kölner Paralympicssieger Holger Nikelis.

Großer Applaus für Paralympische Spitzensportler

Die Charity-Gala der Inklusionstour am Samstagabend - sie sollte einen der Höhepunkte einer ereignisreichen Aktionswoche in der hessischen Barockstadt markieren. Und so war es denn auch. 260 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Sport waren der Einladung der Veranstalter, dem Lions Club Fulda und der Initiative „sport grenzenlos“ gefolgt und zur Gala gekommen. Unter ihnen auch die neue Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Verena Bentele, der Präsident des hessischen Behindertensport- und Rehabilitationsverbandes Gerhard Knapp, Fuldas Stadtrat Wolfgang Arnold und viele Mitglieder des Lions Club Fulda. „Den Sport von Menschen mit Behinderungen publik zu machen und das Thema Inklusion voranzutreiben, ist auch für mich eine Herzensangelegenheit. Deshalb unterstütze ich diese gute Initiative sehr gerne“, sagt Bentele, selbst 12-fache paralympische Goldmedaillengewinnerin im Biathlon und Ski-Langlauf.

Insbesondere die Paralympischen Spitzensportler, die während der Aktionswoche in Fulda in zahlreichen Diskussions- und Fragerunden sowie bei Mitmach- und Showaktionen mit ihrer lockeren und zugänglichen Art vor allem bei den jungen Menschen Hemmungen und Barrieren abgebaut hatten, standen am Samstagabend noch einmal im Fokus. Mehrmals wurden Birgit Kober (Kugelstoßen und Speerwurf), Michaela Floeth (Leichtathletik), Manuela Schmermund (Sportschießen), Sandra Mikolaschek, Thomas Schmidberger, Jannik Schneider, Selcuk Cetin, Holger Nikelis und Michele Comparato (alle Tischtennis) von Moderator Friedhelm Susok auf die Bühne gebeten und mit großem Applaus aus dem Publikum bedacht. Doch sie sollten auch noch zu Arbeit kommen: Im Verlaufe des Abends machten die Sportler ihre Runde durch die Gästereihen, um Spenden und Lose für die große Tombola zu sammeln.

Leilich: „Ein nachhaltiges Zeichen setzen“

Zusammen mit Swetlana Gorski, die die Inklusionstour mit ihrer Agentur „alliro GmbH“ federführend und in mühevoller Detailarbeit umgesetzt hatte, blickte Susok noch einmal in Form von Videos und Bildern auf die Aktionswoche zurück. „Die Bilder zeigen so viele strahlende Gesichter“, meinte dazu etwa Nico Stehle, Geschäftsführer der Tischtennis-Bundesliga. „Das war einfach eine ganz tolle Sache.“

Die Veranstalter Mathias Leilich und Holger Nikelis nutzten im Anschluss noch einmal die Gelegenheit, um sich bei den Kooperationspartnern der Tour, allen voran dem Medienpartner Fuldaer Zeitung, dem Tischtennis-Bundesligisten TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell und der Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda e.V. (IGbFD) sowie allen Sponsoren zu bedanken. „Ohne Sie wäre das hier nicht möglich gewesen“, meinte Leilich und fügte an: „Ich würde mir wünschen, dass Sie alle zu Botschafter von Inklusion werden und wir gemeinsam mit dieser Aktion ein nachhaltiges Zeichen gesetzt haben.“

Erst in der späten Nacht ging die Charity-Gala nach einem langen und ereignisreichen Tag zu Ende. Dieser hatte für das sport grenzenlos Team bereits am Vormittag um 11 Uhr bei Möbel Buhl begonnen. Kober, Schmidberger, Schneider, Cetin, Mikolaschek und Holger Nikelis hatten inmitten des großen Einrichtungshauses einen Tischtennis-Tisch aufgestellt und die Kunden zum Mitmachen und Diskutieren aufgerufen.

„sport grenzenlos Trophy & Concert“ als krönender Abschluss

Mit Erfolg: viele Besucher blieben neugierig stehen, suchten das Gespräch etwa mit der zweifachen Paralympicssiegerin Birgit Kober, und vor allem die Kinder griffen spontan zum Schläger. So wie der kleine Anton. „Wir haben zwar eine Tischtennisplatte ­Zuhause, aber mit so erfolgreichen Behindertensportlern habe ich noch nie gespielt“, sagte der Neunjährige aus Fulda begeistert. „Das hat richtig Spaß gemacht.“

Als kleines Präsent durfte Anton eine Kakaotasse und ein Sitzkissen mit nach Hause nehmen – Präsente, die Möbel Buhl zur Verfügung gestellt hatte. „Dass die ­Aktion so gut läuft, hätte ich nicht erwartet. Moderator Friedhelm Susok und das sport ­grenzenlos Team machen richtig klasse Arbeit“, meinte Oliver Helfrich, Assistent der Geschäfts­leitung.

Die Inklusionstour endet am Sonntag, 26. Januar mit der Veranstaltung „sport grenzenlos Trophy & Concert“, einer Mischung aus spektakulärem Tischtennis-Turnier und Rock-Konzert. In der Esperantohalle treffen ab 14 Uhr TT-Bundesligist TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, ein Team bestehend aus Rollstuhl-TT-Spielern der Weltklasse sowie die Jungenmannschaft der SG Hettenhausen im Rolli aufeinander. Philip ­Bölter gibt mit seiner Band im Anschluss ein Konzert. Zur Veranstaltung, von der RTL Hessen und der Hessische Rundfunk berichten und die im Internet live gestreamt wird (www.ttbl.tv), werden rund 3.000 Besucher erwartet.