21. Januar 2014

„Einfach nur Musik machen“

Philip BölterIrgendwo zwischen Lagerfeuer und Rock’n’Roll, so heißt es, bewegt sich Philip Bölter, wenn er mit seiner Gitarre auf der Bühne steht. Davon überzeugen können sich Musikliebhaber am Sonntag, 26. Januar in Bölters Heimat Fulda: Dort wird der 25 Jahre alte Rasdorfer bei der „sport grenzenlos Trophy & Concert“ im Rahmen der Inklusionstour in der Esperanto Halle auftreten. Wir haben mit ihm gesprochen.

Philip, Du spielst mit Deiner Band am 26. Januar bei der „sport grenzenlos Trophy & Concert“ auf. Wie kam es dazu?

Philip Bölter: Holger Nikelis und Swetlana Gorski (Geschäftsführerin alliro GmbH, Anm. d. Red.) hatten mich im vergangenen Jahr im Fernsehen bei „The Voice of Germany“ gesehen und erfahren, dass ich aus der Nähe von Fulda komme. Die Planungen für die Inklusionstour liefen zu diesem Zeitpunkt bereits. Und so kamen sie auf die Idee anzufragen, ob ich bei ihnen auftreten wolle. So haben wir das dann schnell in trockene Tücher gebracht.

War Inklusion bislang ein Thema für Dich?

Bölter: Nein, ich hatte vor unserem Kennenlernen so noch nichts über Inklusion gehört. Allerdings habe ich in meiner Zeit als Zivildienstleistender einmal eine interessante Erfahrung gemacht: Wir sind im Rahmen eines Lehrgangs zu zweit im Rollstuhl sitzend mit dem Zug nach Frankfurt gefahren, um am eigenen Leib zu erfahren, wie man als Mensch mit Behinderung wahrgenommen wird. Wir haben das damals als ganz positiv empfunden: viele Menschen haben uns angelächelt. Wir haben aber auch die Hürden, die sich einem in den Weg stellen, erfahren. Ich hoffe, es ergibt sich bei der Inklusionstour die Möglichkeit, die eine oder andere Aktion zu besuchen.

Du hast Holger Nikelis in den vergangenen Wochen näher kennengelernt. Was denkst Du über die Idee, das Thema Inklusion voranzutreiben und die Belange von Menschen mit Behinderung zu fördern?

Bölter: Ich finde es bemerkenswert, mit welchem Engagement er sich für das Thema Inklusion einsetzt und für diese Sache kämpft. Da stecken viel Arbeit und Mühen dahinter, glaube ich. Wie er beispielsweise an mich herangetreten ist, fand ich toll: Er ist extra zu einem Konzert von uns in die Pfalz gekommen, um uns zu hören. Danach haben wir zwei Stunden lang zusammen gesprochen. Er hat mir erzählt, was hinter seinem Engagement steckt. Man hat gemerkt, dass er Lust hat, etwas zu bewegen. Das finde ich sehr sympathisch.

Was dürfen die Besucher der Gala von Dir musikalisch erwarten?

Bölter: Wir wollen ein Konzert auf hohem musikalischem Niveau präsentieren, das zum Zuhören einlädt. Die Richtung ist - sagen wir mal - „bluesiger Folkrock“. Wir werden im Februar unser erstes Album auf Vinyl herausbringen und daraus natürlich auch ein paar Lieder spielen.

Du hast 2013 bei der dritten Staffel von „The Voice of Germany“ teilgenommen und bis dort kurz vor den Liveshows ausgeschieden. Welche Pläne verfolgst Du derzeit?

Bölter: Wir werden in diesem Jahr durch ganz Deutschland touren. Bislang sind 50 Konzerte geplant und es sollen wieder 100 werden. Meine Teilnahme bei „The Voice“ hat sicherlich noch einmal die Aufmerksamkeit auf unsere Band erhöht. Popstar zu werden ist allerdings gar nicht mein Ziel. Ich möchte einfach nur Musik machen, meinen eigenen Weg weitergehen und dabei auch noch Zeit für mich haben.

Philip, vielen Dank für das Gespräch!

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